Die Eucharistiefeier war ein großer, freudiger Dank an Gott, der unsere Gemeinschaft durch fast 8 Jahrhunderte begleitet hat. Die Lieder wurden in allen unseren Kongregationssprachen gesungen. Brasilianische Schwestern brachten, wie in brasilianischen Festgottesdiensten üblich, das Evangeliar singend und tanzend zum Ambo. Eine frohe, beschwingte und unübersehbare Begrüßung des Evangeliums in der Gottesdienstgemeinschaft. Mit Zeichen aus unseren Kongregationsländern brachten Schwestern aus Deutschland, Brasilien, Indien und USA Früchte, Reis und Bohnen, Blumen und Samen, Wasser, Brot und einer leeren Schale zum Altar. Ein ehrfürchtiger Moment war „Arathi“, als unsere Mitschwestern aus Indien auf ihre Weise mit Blumen, Kerzenlicht und Weihrauch Jesus Christus in den gewandelten Gaben anbeten.
Es gibt keinen festen Gründungstag, an dem unsere Gemeinschaft ihre Gründung feiern könnte, machte P. Cornelius Bohl, Provinzial der Franziskanerprovinz, in seiner Predigt deutlich. Doch die ersten Frauen, die sich zu Beginn des 13. Jahrhunderts zusammengefunden hatten, waren vom Geist bewegte Frauen. Daher ist das Pfingstfest der Tag, an dem es gut ist, sich der Anfänge zu erinnern und sich weiterhin dem Wirken des Geistes anzuvertrauen. Wenn er den Schwestern ein Zeichen geben würde, das sie auszeichnen solle, gäbe er ihnen einen Anstecker mit der Schrift „Anfänger“. Denn auch Franziskus hat kurz vor seinem Tod gesagt: „Brüder/Schwestern lasst uns anfangen, denn wir haben noch nicht viel, noch nichts getan.“ So möge der Geist Gottes die Dillinger Franziskanerinnen immer wieder zu neuen Anfängen leiten.