So erlebe ich die Gottesdienste hier in Paraiba, Brasilien.
Die schwungvollen Lieder werden immer von einem Gitarristen und mindestens einem Sänger, einer Sängerin begleitet, die den Lautsprecher meist voll aufdrehen. Genauso laut ist das Mikro für Gebete und Predigt (die kann schon mal 30-40 Minuten dauern) eingestellt. Die Akustik in den großen Hallenkirchen scheint aber tatsächlich schwierig zu sein.
Der Altersdurchschnitt der Besucher ist weit niedriger als in Deutschland. Viele Laien wirken mit, Männer und Frauen gleichermaßen. Neben den auch bei uns bekannten Diensten gibt es noch einen Kommentator/eine Kommentatorin zur Einführung in die Intention der Feier und gegebenenfalls die Vorstellung der Gruppen, die bei der Vorbereitung mitgewirkt haben. Letzteres gilt vor allem für die Novenen: An neun aufeinanderfolgenden Tagen werden besondere Andachten zur Vorbereitung auf die Feste der hl. Therese, des hl. Franziskus und derzeit der Muttergottes von Aparecida gefeiert. Mit mindestens eineinhalb Stunden Dauer muss man rechnen, und sie sind gut besucht!
Langem Zuhören-Müssen stehen Inszenierungen für alle Sinne gegenüber. Evangelium und das erhobene Allerheiligste werden beklatscht. T-Shirts mit der Darstellung von Heiligen auf der Brust werden selbstverständlich getragen. Jugendliche stellen sie sogar dar.