besuchten wir zum Abschluss meiner Brasilienreise. Das Gnadenbild ist eine ganz kleine, inzwischen schwarz gewordene Marienfigur, die drei Fischer im Jahr 1717 aus dem Fluss geborgen haben. Auch wenn der Name „Aparecida“ an eine Marienerscheinung wie z. B. in Lourdes denken lässt, ist hier also lediglich die Figur aufgetaucht. Wunderbare Ereignisse und Heilungen spielen aber wie bei jedem Wallfahrtsort eine wichtige Rolle. Besonders interessant finde ich die Erzählung, dass einem Sklaven die Kette abgefallen sei. In der alten Basilika ist dies prominent über dem Hauptaltar dargestellt (Foto leider verwackelt).
Jetzt wird das Gnadenbild in einer riesigen, erst im Jahr 1980 geweihten Basilika gezeigt. Noch immer wird an deren Ausschmückung (jedenfalls außen) gearbeitet, und in dem weitläufigen Gelände kommen immer weitere fromme Attraktionen hinzu, z.B. ein Weg mit lebensgroßen Darstellungen der Rosenkranzgeheimnisse (im Bild Maria aus der Verkündigungsgruppe). Obwohl Werktag war der Gottesdienst um 9 Uhr so gut besucht, dass wir nur mit Glück noch einen Sitzplatz bekamen. Die Feier war ansprechend gestaltet. Die Predigt nahm, soviel ich verstanden habe, das Tagesevangelium auf, was mir sehr sympathisch ist. Der gesamte Wallfahrerbetrieb scheint mir hochprofessionell organisiert zu sein. Die Seelsorge ist den Redemptoristen anvertraut. Sie betreiben auch einen Radio- und Fernsehsender, der Wert auf die Interaktion mit Hörern und Zuschauern legt.
Eine Wallfahrt ist ein guter Abschluss für eine dichte Zeit mit reichen Erfahrungen. Zu bitten und zu danken habe ich nach den knapp fünf Wochen genug gefunden.
Titelbild: Wikimedia Commons