COP 30 in Belém

Eine unserer Mitschwestern, Sr. Maria do Carmo de Melo, ist mit einer Gruppe Indigener auf dem Weg zur Weltklimakonferenz COP 30 nach Belém im Bundesstaat Pará/ Brasilien.

Vom 10. bis 21. November 2025 findet im brasilianischen Belém die UN-Klimakonferenz (COP30) statt. Vor diesem Hintergrund haben die Vereinigungen der Generaloberinnen und Generaloberen der Ordensgemeinschaften (UISG und USG) mit weiteren Organisationen aus dem Ordensbereich eine Erklärung „Ordensleben für Klimagerechtigkeit: Hoffnung in Taten umsetzen“ veröffentlicht. Für die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) hat der Vorsitzender Br. Andreas Murk OFM Conv, für die Dillinger Franziskanerinnen haben Sr. Elisabeth Schneider (Generalleiterin) und Sr. Martina Schmidt (Provinzleiterin der Deutschen Provinz) die Erklärung unterzeichnet. Anliegen der Erklärung ist es, die Dringlichkeit des Handelns in der Klimakrise zu betonen, von deren zunehmend schwerwiegenden Auswirkungen insbesondere Menschen mit niedrigem und mittlerem Einkommen in Entwicklungs- und Industrieländern betroffen sind.

Die Unterzeichner fordern die Delegierten der COP30 und die Regierungen nachdrücklich zum Einsatz für folgende Maßnahmen auf:

  • Die Schulden armer Länder erlassen, da ungerechte und nicht tilgbare Schulden die Ressourcen für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und zur Eindämmung seiner Folgen nicht beeinträchtigen sollten.
  • Den Fonds für Verluste und Schäden (FRLD) stärken, indem ausreichende Mittel bereitgestellt werden, um die schwerwiegenden Auswirkungen des Klimawandels zu bekämpfen.
  • Klare Ziele für eine gerechte Energiewende festlegen, die darauf abzielen, die CO2-Emissionen zu reduzieren. Dabei müssen die historischen Verantwortlichkeiten, die Achtung der Menschenrechte – insbesondere der Rechte indigener Völker –, Wertschätzung und Schutz der Natur und ein Vorrang nachhaltiger Lebensgrundlagen gegenüber gewinnorientierten Modellen Berücksichtigung finden.
  • Klare Ziele für die Entwicklung eines globalen Ernährungssystems festlegen, das auf Ernährungssouveränität und agroökologischen Praktiken basiert. Es sollte kulturell angepasste Methoden für Produktion, Verarbeitung, Verteilung und Verzehr von Lebensmitteln fördern.

Die Ordensgemeinschaften und Kongregationen sehen sich mit diesem Anliegen als Teil der katholischen Kirche vereint mit „allen Menschen guten Willens“, die sich für eine gerechte Zukunft für alle einsetzen. Außerdem sind die ordensgetragenen Nichtregierungsorganisationen VIVAT International, Jesuits for Climate Justice und Franciscans International beteiligt (mehr Informationen).

(aus der Pressemitteilung der DOK vom 29. Oktober 2025)