In einer beeindruckenden Stunde der Erinnerung wurde am 08.05.2023 in der Christkönigskirche der Opfer des Nationalsozialismus in den Regens-Wagner-Stiftungen gedacht.
„Es gibt Ereignisse im Leben eines Menschen, in der Geschichte einer Gemeinschaft, einer Gesellschaft, eines Landes, die dürfen nicht in Vergessenheit geraten. Nicht um der Ereignisse, sondern um der Menschen willen. Es gibt Ereignisse, die (…) uns und unser Denken und Handeln hinterfragen, in Frage stellen: Was hatte das Leben damals von mir erwartet? Was erwartet das Leben heute von mir?“
Diese Worte, mit denen Pfarrer Rainer Remmele, Vorstandsvorsitzender der Regens-Wagner-Stiftungen und Sr. Gerda Friedel, Stiftungsratsvorsitzende, zur Segnung dieses Erinnerungsortes eingeladen hatten, ließen schon im Vorfeld nachdenklich werden.
Wir alle tragen dafür Verantwortung! Viktor E. Frankl drückt es so aus:
„Es kommt nie und nimmer darauf an, was wir vom Leben zu erwarten haben, viel mehr lediglich darauf: was das Leben von uns erwartet.“
Sowohl Sr. Martina Schmidt, Provinzleiterin der Dillinger Franziskanerinnen, Deutsche Provinz, als auch Landtagspräsident a.D. und ehemaliger Präsident des Zentralkomitees der Deutschen Katholiken brachten dies in ihren berührenden Reden zum Ausdruck.
Die ausdrucksstrake, musikalische Gestaltung hatte Frau Prof. Hyun-Jung Berger und Studierende am Leopold-Mozart-Zentrum der Universität Augsburg übernommen.
Die Stunde der Erinnerung wurde durch ein persönliches Gedenken aller Teilnehmer übergeleitet in ein kurzes Gedenken am Wehrturm. Jede und Jeder war eingeladen, eine langstielige rote Rose von der Osterkerze in der Kirche mitzunehmen und am Erinnerungsort in eine Vase zu stecken. Hier, vor dem neugebauten Direktionsgebäude in Dillingen, fand eine dreiteilig Skulpturengruppe im ehemaligen Wehrturm der Dillinger Stadtmauer einen würdigen Rahmen, um die Erinnerung wach zu halten.
Dieser Erinnerungsort ist ein mahnendes Zeichen für uns alle, die wir heute leben. Er erinnert daran, wachsam zu sein und sich mutig Strömungen entgegenzustellen, die die Würde des Menschen gefährden. Jedes Menschen!
Geschaffen wurde die Skulpturengruppe von Monika Stein. Die Künstlerin lebt und arbeitet im Chiemgau.
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